Was ist der Goldstandard?
Ein Goldstandard besteht, wenn eine Geldwährung unmittelbar in Gold angelegt ist. Früher wurde dieser durch Goldmünzen, oder eine Währung, die generell eine Forderung in Gold repräsentiert dargestellt. Von einem Goldstandard wird auch in Fällen ausgegangen, wo Zentralbanken einen festen Wechselkurs sicherstellen, zu dem das Papiergeld stets in Gold gewechselt werden kann. Bis in das 20. Jahrhundert war der Goldstandard fester Bestandteil der Währungssysteme. Der Goldstandard wurde jedoch 1971 abgeschafft. Gold können wir in Form von Goldmünzen oder als Barren erwerben. Diese können wir bei Goldankäufen in Berlin und deutschlandweit erwerben und verkaufen.
Geschichte des Goldstandards
Vor der Abschaffung des Goldstandards war dieser geschichtlich betrachtet wohl das weltweit am meisten verbreitete Währungssystem. Im Mittelpunkt des Systems stand die Gewährleistung von stabilen Wechselkursen für die Konvertibilität der Währungen in Gold. Zur Gewährleistung dieser festgelegten Konvertierbarkeit hatten sich die Mitgliedstaaten des Goldstandards dazu verschrieben, Währungsreserven anzulegen. Es gab keine strengen fiskal- und geldpolitischen Auflagen zu erfüllen. Dennoch sorgten die wichtigen europäischen Mitgliedstaaten dafür, dass sich der Goldstandard im Großen und Ganzen bis zum Ersten Weltkrieg problemlos hielt.
Das heutige Währungssystem ist nicht durch Gold abgesichert. Der Dollar wurde bis 1971 zu einem Festpreis von 35 Dollar je Unze an den Goldpreis gekoppelt. Andere wichtige Weltwährungen, darunter die D-Mark, hatten einen festen Wechselkurs gegenüber dem Dollar. Sie waren also indirekt an das Gold gebunden. Diese Zeit, in welcher der US-Dollar teilweise mit dem Gold als Leitwährung der ganzen Welt gedeckt war, wird auch als Bretton-Woods-System angesehen.
Abschaffung des Goldstandards
Nachdem sich das Ende des Zweiten Weltkriegs angekündigt hatte, fand eine Tagung in Bretton Woods im Jahre 1944 statt. Auf dieser wurde ein System von Bestimmungen beschlossen, welche die grundlegenden Eigenschaften des herkömmlichen Goldstandards aufwiesen. Zugleich verbesserte dieses die amerikanische Marktposition deutlich.
Benannt nach dem Konferenzort, wurde die Vereinbarung von nun an als Bretton-Woods-System bezeichnet. Es war der Beginn eines neuen Weltwährungssystems, in dem nur noch der US-Dollar ein goldgedecktes Zahlungsmittel darstellte. Der Preis des Edelmetalls Gold wurde bei 35 Dollar pro Unze festgeschrieben.
Die Abschaffung des Goldstandards und damit auch des Bretton Woods Systems geschah wie bereits erwähnt im Jahr 1971. In diesem Jahr beschloss Präsident Nixon das Tilgungsversprechen für Gold kurzerhand zu beenden. Im Jahr 1973 war dann das System von Bretton Woods schließlich beendet. Als internationale Leitwährung war soeben der Goldstandard abgeschafft worden. In die Währungsreserven der Notenbanken war jetzt das meiste Gold übergegangen. Der Goldstandard hatte seine Funktion als Zahlungsmittel weitgehend verloren.
Vorteile der Abschaffung
Nach der Meinung von manchen Experten hat der Goldstandard einige Nachteile. Der Goldstandard würde das System in schwierigen Wirtschaftszeiten nicht flexibel genug gestalten. Finanzinstitutionen hätten in einem solchen Fall zu wenig Möglichkeiten die Wirtschaft zu beeinflussen. Ebenfalls steht infrage, ob die weltweite Goldmenge ausreichend ist, um die wachsenden Wirtschaften mit mehr Gold zu beliefern. Dies berge die große Deflationsgefahr. Es wird oft die Weltwirtschaftskrise von 1933 als ein Beispiel angeführt. Zudem ist der Abbau des Goldes teuer und verursacht negative Umweltauswirkungen.
Wieso geschah die Goldstandardabschaffung wirklich?
Zur Bekämpfung der Großen Depression sah man sich vermeintlich dazu gezwungen das Geldsystem zu verändern. Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen und der sich zuspitzenden deflationären Tendenzen in den 1930er Jahren sah sich die US-Regierung außerstande, etwas zur Ankurbelung der Konjunktur zu tun.
Um die Bürger davon abzuhalten, ihre Guthaben einzulösen und den Goldbestand zu verringern, mussten die USA und andere Staaten die Zinssätze auf einem hohen Niveau halten. Dies machte die Kreditaufnahme für Bürger und Unternehmen jedoch zu teuer. Daher löste Präsident Franklin D. Roosevelt im Jahr 1933 die Bindung des Dollar an das Edelmetall und erlaubte der US-Regierung, Geld in die Wirtschaft fließen zu lassen und die Zinsen zu verringern. Die Vereinigten Staaten hatten dennoch bis 1971 ein Geldsystem, welches mit dem Goldpreis verknüpft war. Durch ein Geldsystem, welches keine feste Bindung an einen Goldstandard hat, kann wesentlich flexibler und einfacher Geld erzeugt werden.
Nachteile der Abschaffung des Goldstandards
Durch einen Goldstandard könnten starke Inflationen vermieden werden, da die Regierungen und die Banken die Geldmenge nicht manipulieren können (beispielsweise durch eine Überausgabe von Geld). Außerdem würde dieser die Preise und die Wechselkurse stabilisieren.
Der Goldstandard schränkt die Möglichkeiten von Regierungen und Banken ein, eine Preisinflation durch eine übermäßige Papiergeldausgabe zu verursachen. Er könnte für mehr Sicherheit im Welthandel sorgen, indem dieser ein festgelegtes Muster für die Wechselkurse bietet.
Das Gold ist beschränkt und ist nicht beliebig multiplizierbar. Die Verfechter des Goldstandards vertreten daher die Ansicht, dass Geld, das mit Gold verknüpft ist, ebenfalls nicht beliebig vermehrt werden kann. Ihrer Meinung nach haben die weltweiten Verschuldungen ihre Ursachen gerade in dem Umstand, dass die Geldschöpfung ohne limitierende Einflüsse erfolgt. Auffallend ist die gewaltige Ausdehnung der nicht gedeckten Geldmenge seit Ende des Bretton-Woods-Systems.
Diese ständige Schöpfung des Geldes führt zu einer Inflationierung der Währung. Mit dem Goldstandard könnte das Geld in seinem Wert beständig bleiben. Der Goldstandard sei deshalb ein Inbegriff für stabile Währungen, gebremstes Geldmengenwachstum und gesicherte Wertbeständigkeit.
Außerdem würden die Währungen der einzelnen Staaten in einem klar festgelegten Größenverhältnis zueinander liegen. Die dadurch stabilen Umrechnungskurse kurbeln den Außenhandel und die Konjunktur im Allgemeinen an.
Gold, eine sinnvolle Geldanlage?
Seit der Abschaffung des Goldstandards könnte man meinen, dass die Bedeutung von Gold abgenommen haben könnte. Dies entspricht jedoch nicht der Realität. Seit der schwächelnden weltweiten Konjunktur und der Corona-Krise, setzen immer mehr Menschen auf lang bewährte und konservative Geldanlagen. Gold spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Der Goldpreis ist den letzten Jahren deutlich gestiegen. Gold hat in Zeiten der Inflation wieder einmal seine Rolle als ein sicheres und werthaltiges Edelmetall bewiesen. Wenn man in Gold investieren oder dieses verkaufen möchte, sollte man dies bei einem Händler des Vertrauens tun. Es gibt hierbei eine Vielzahl an Goldankäufen in Berlin und Deutschland.
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