In diesem Blogbeitrag möchten wir uns mit dem Thema Zahngold-Legierungen auseinandersetzen und die Frage beantworten, wie viel Wert in Ihrem Zahngold stecken kann. Zahnärzte, die ihren Patienten Kronen und Füllungen einsetzten, verwendeten früher oft Gold. Fällt ein Zahn mitsamt Füllung heraus oder wird eine Füllung entfernt, kann das Edelmetall dennoch weiterverwendet werden. Es wird von anderen Materialien getrennt, eingeschmolzen und raffiniert, bevor es zu einem neuwertigen Gegenstand wird. Zahngold, auch bekannt als Dentalgold, bezieht sich dabei stets auf eine Goldlegierung.
Warum nutz man Zahngoldlegierungen?
Zahnkronen aus Zahngold bieten zahlreiche Vorteile. Sie gelten beispielsweise als äußerst stabil und langlebig. Darüber hinaus kann mit Zahngold eine Härte erreicht werden, die der des Zahnschmelzes ungefähr entspricht. Hierdurch kann für den Patienten ein verhältnismäßig angenehmes und natürliches Bissgefühl ermöglicht werden.
Gleichzeitig werden heutzutage jedoch immer mehr Zahnersatzteile aus Keramik, Titan und Kunststoffen gefertigt. Aus diesem Grund besitzen viele Menschen noch Dentalgold aus früheren Zeiten. Da reines Gold als Material für Kronen, Zahnfüllungen oder Zahnersatz zu weich ist, handelt es sich bei Dentalgold nicht um reines Gold (24 Karat), sondern um eine Legierung aus Gold und anderen Edelmetallen. Meistens kommen dabei Silber, Platin, Palladium, Kupfer und Zink zum Einsatz.
Welche Legierung gibt es bei Zahngold?
Edelmetalllegierungen, insbesondere solche aus Gold, Platin und Palladium, finden in der Zahnmedizin Anwendung aufgrund ihrer ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit. Sie werden aufgrund ihrer langen Lebensdauer und des geringen Verschleißes traditionell bei Zahnätzen sehr geschätzt. Goldlegierungen erfreuen sich aufgrund ihrer guten Verarbeitbarkeit und ihrer ästhetischen Eigenschaften besonderer Beliebtheit.
Sie sind leicht zu polieren, harmonieren mit der natürlichen Zahnfarbe, weisen eine hervorragende Passform auf und verringern das Risiko von Korrosion und Plaqueansammlungen. Da Platin- und Palladiumlegierungen eine erhöhte Festigkeit und Härte aufweisen, eignen sie sich ideal für dünne Restaurationen, bei denen die Zahngrundsubstanz maximal erhalten bleiben soll.
Legierungsart | Goldanteil | Anteil weiterer Edelmetalle | Gesamt-Edelmetallanteil |
---|---|---|---|
Edelmetalllegierungen (High Noble) | Mind. 40 % Gold | Palladium, Platin o. Ä. | Mind. 60 % Edelmetalle insgesamt |
Halbedelmetall-Legierungen | Variabler Goldanteil (meist geringer als bei Edelmetalllegierungen) | z. B. Silber, Palladium | Mind. 25 % Edelmetalle insgesamt |
Nichtedelmetall-Legierungen | Geringer Goldanteil (unter 25 % Edelmetallanteil) | z. B. Chrom, Nickel, ggf. geringe Goldanteile | Unter 25 % Edelmetalle insgesamt |
Welches Gold wird für Zahngold verwendet?
Zahngold ist nicht dasselbe wie herkömmliches Gold. Pures Gold ist aufgrund seiner chemischen Eigenschaften sehr verformbar und eignet sich nicht für die Verwendung im Mund als Krone. Durch die beim Kauen entstehenden Kräfte würde das Metall deformiert werden. Aus diesem Grund wird in den meisten Fällen auf eine Zahngoldlegierung gesetzt.
Bei einer Legierung wird Gold mit einem oder mehreren Metallen vermischt. Derartige Legierungen sind nützlich, da sie die Festigkeit von Gold erhöhen und gleichzeitig dessen einzigartige Eigenschaften, wie Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit, erhalten können.
Es wird hierbei in der Regel zwischen drei verschiedenen Arten von Zahngoldlegierungen unterschieden. An erster Stelle stehen dabei die Edelmetall- bzw. Goldlegierungen. Diese Legierungen bestehen zu mindestens 60 % aus hoch edlen Metallen, in der Regel Gold, Palladium und Platin. Mindestens 40 % des Metallanteils müssen dabei aus Gold bestehen.
Halbedelmetall-Legierungen enthalten zu mindestens 25 % Edelmetalle, darunter auch Gold. Auch sie können noch zu den Zahngoldlegierungen gezählt werden. An letzter Stelle sind die Nichtedelmetall-Legierungen zu nennen. Diese Legierungsart wird meist aus einer Mischung aus Chrom, Nickel und Gold hergestellt und enthält etwas Gold, jedoch weniger als 25 % Edelmetall nach Gewicht.
Je höher der prozentuale Anteil an Gold und Edelmetallen in der Legierung ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Zahnersatz im Mund korrodiert oder oxidiert. Ebenso steigt der monetäre Wert Ihrer Zahngoldlegierung, je höher der Goldanteil darin ist.

Wie erkenne ich den Wert von Zahngold?
Als Zahnarzt oder auch als Privatperson können Sie aus Ihren Zahngoldlegierungen bares Geld bei einem passenden Goldankäufer erzielen. Hierbei ermittelt der Goldankäufer den genauen Wert Ihrer Zahngoldlegierungen mithilfe moderner Methoden, wie beispielsweise der Röntgenfluoreszenzanalyse. Auf diese Weise kann der Goldankäufer die genaue Zusammensetzung ermitteln und Ihnen einen transparenten Preis für Ihr Zahngold anbieten.
Dabei ist es wichtig, zu einem seriösen Goldhändler zu gehen, der viel Expertise in seinem Bereich besitzt und über moderne Analysegeräte verfügt, um Ihnen einen passenden und fairen Preis bieten zu können.
Fazit
Zahngoldlegierungen vereinen die wertvollen Eigenschaften von Gold mit der notwendigen Stabilität für den Einsatz als Zahnersatz. Gerade weil pures Gold im Mund zu weich wäre, bringen Legierungen aus Gold und anderen Edelmetallen wie Palladium, Platin oder Silber entscheidende Vorteile mit sich: Sie sind langlebig, gut verträglich und behalten ihren Wert.
Wer also noch altes Zahngold zu Hause hat, sollte sich bewusst sein, dass es sich dabei um weit mehr als nur ein simples Metallstück handelt. Eine fachkundige Einschätzung beim Goldankäufer kann schnell zeigen, wie viel Potenzial in der eigenen Zahngoldlegierung steckt – sowohl aus zahnmedizinischer als auch aus finanzieller Sicht.
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